Samstag, 27. Januar 2024

Disco-Night

 

Foto Reinhardz RDHZ bei Pixels.com

  

Nach einem superschönen Abend in der Disco, war es für uns Mädels Zeit nach Hause zu gehen. Wir waren sechzehn und wollten unseren Eltern keinen Anlass geben sauer zu sein. Ella, Susi und ich gingen ein Stück die Landstraße entlang zur Bushaltestelle.
  Ella schaute auf die Uhr. »Der letzte Bus müsste in zehn Minuten eintreffen.«
  Susi sagte: »Hört ihr das?«
  »Ja«, antwortete Ella. Gegröle und Gelächter. »Ich vermute, es ist Hansi und seine Begleiter. Die machen alles, was er sagt.«
  »Ihr wisst, was die anstellen, auch mit den Mädchen? Wenn die getrunken haben, kennen sie keine  Scham mehr. Die sind zu fünft, da haben wir kaum eine Chance«, meinte ich besorgt.
  »Wir müssen hier weg, bevor sie uns sehen.« Susi wirkte aufgeregt.
  »Zu spät, sie haben uns entdeckt«, flüsterte Ella.
  »Auf zur Burg.« Meine Stimme zitterte.
  »He, ihr Süßen, wo lauft ihr hin?«, rief Hansi.
  »Los jetzt«, brüllte ich.
Wir liefen in den Wald hinein. Der Weg ging steil nach oben.
  Susi schluchzte. »Was machen wir, Gabi«? fragte sie und hielt mich am Arm fest.
  »Sie dürfen uns nicht kriegen. Also, Bewegung«, stöhnte ich, nahm das Handy und rief meinen Vater an. In Kurzform erklärte ich ihm die Situation und bat ihn zur Burg hinaufzufahren.
  »Ich komme«, brüllte er.
  Die Meute kam näher.
  »Macht schneller, wir dürfen nicht stehenbleiben«, feuerte ich meine Freundinnen an.
Minuten später hatten wir es geschafft, aber die Jungs waren bereits hinter uns und versuchten uns in die Burg-Ruine zu zerren.
  Scheinwerferlicht, ein Auto kam heran. Blinkte und hupte,  bremste. Ein Mann stieg aus. »Ihr Mistkerle, lasst sofort die Mädchen los!«, rief mein Vater.
Eingeschüchtert verschwand die Meute im Wald.
Wir waren gerettet und sehr erleichtert. Eine Standpauke erhielten die Jungs von ihren Eltern, die mein Vater verständigt hatte.

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