Mittwoch, 22. November 2023

Regenbogenbrücke

 


  Eine wahre Geschichte

Nachdem mein lieber Max, mein Hundefreund, seit fünfzehn Jahren mein ständiger Begleiter, von mir gegangen war, fühlte ich einen großen Verlust, so als hätte ich ein eigenes Körperglied verloren. Ich befand mich monatelang im Tief. Eine enge Freundin, die sich für spirituelle Dinge interessierte, gab mir den Rat, meine Liebe über die Regenbogenbrücke zu ihm zu schicken und vielleicht eine Antwort zu erhalten. Obwohl ich daran nicht glaubte, kaufte ich mir ein Büchlein, nach dessen Anweisung ich handelte. Ich war aufgeregt. Es war eine kleine Meditation, in der ich mein Herz bat, meine ganze Liebe an Max zu überbringen. Beim ersten Mal geschah nichts. Beim zweiten, dritten Mal auch nicht. Ich gab nicht auf, versuchte es immer wieder. 

Eines Tages, in der Meditation, in der ich die Brücke betrat, sah ich kleine goldene Lichter hinübergleiten. Ein Glücksgefühl durchströmte mich und der vertraute Geruch meines Hundes stieg in meine Nase. Ich war überwältigt und betrat jede Woche die Brücke, um mit ihm zu kommunizieren. Die Fragen, die ich Max stellte, beantwortete er mir gedanklich, jedoch nicht immer. Eines Tages hatte ich ein schlechtes Gewissen. Mein Gefühl sagte mir, dass ich ihn nicht stören sollte. Dort, wo er jetzt war, gehörte ich nicht hin. Die Treffen wurden seltener. Ich fand meinen Frieden, wusste, er war in der Unendlichkeit nicht verloren gegangen, und es ging ihm gut.
 

Die Trauer ist nach und nach kleiner geworden, aber ich denke jeden Tag an ihn. In meinen Träumen besucht er mich. Mein lieber Max, der auch als meine Muse mich zum Schreiben inspiriert hatte.
Leb wohl, mein Freund!


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